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Takeover: Schreibtipps für Anfänger

Jeder kennt das: Man liest seine Geschichten, die man vor einigen Jahren geschrieben hat und möchte am liebsten im Boden versinken. Man fragt sich, wie man das Geschriebene einst so gut finden konnte und wieso man keine Schreibtipps gegoogelt hat. Womöglich hat man die Texte sogar Personen mit mehr Erfahrung gezeigt und war ziemlich stolz auf sein Werk. Natürlich zählt hier auch die Selbstzufriedenheit, die man in diesem Moment empfindet, wenn man etwas beendet hat. Aber man möchte doch auch Jahre später denken können, dass es ein wirklich gelungenes Werk war, oder nicht?

Es ist zu Beginn wichtig zu erwähnen, dass es keine Regeln gibt, nach denen man eine Geschichte schreiben sollte. Jeder gestaltet seine Welt selbst und darf somit auch die Regeln darin selbst bestimmen. Es kommt nicht darauf an, wie lang das Buch ist, wie tiefsinnig oder locker es ist. Die einzige, generelle Regel sollte sein, dass man zum Schluss zufrieden mit seinem eigenen Werk ist. Um besonders Schreibanfänger in die wie erwähnt fast regellose Welt des Buchschreibens einzuführen, sind im Folgenden einige hilfreiche Tipps aufgeführt.

Der erste Satz

Ob man es glaubt oder nicht, aber der erste Satz ist ziemlich wichtig. Man eröffnet damit dem Leser die Tore zu seiner erschaffenen Welt und heißt ihn willkommen. Und dieser erste Satz sollte eindrucksvoll und kräftig sein. Beschreibt die Welt, in die ihr den Leser hineinziehen wollt. Versucht wenn möglich nicht mit altbekannten Sätzen eure Geschichte zu beginnen, wie z.B. Der nervige Ton meines Weckers reißt mich aus dem Schlaf. Diese haben wir schon zur Genüge gehört. Erschafft etwas Eigenes und Einzigartiges, das die Leser dranbleiben lässt. Steckt in eure ersten paar Absätze eure ganze Kraft und versucht, die Leser zu fesseln.

Nicht erklären, sondern erzählen!

Häufig ist man als frischer Geschichtenschreiber dazu versucht, unwissende Personen oder gar den Protagonist dazu zu benutzen, um Situationen im Buch zu erklären. Vielleicht führt man sie ziellos durch die Stadt, um die wichtigsten Orte in der Geschichte zu erklären. Oder man schleust extra schlaue Leute in den Plot ein, um wichtige wissenschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Man hat Angst, dass die Leser ohne das benötigte Hintergrundwissen nicht in der Lage wären, die Geschichte nachzuvollziehen. Dabei ist das in den meisten Fällen nicht nötig. In einer literarischen Geschichte sollte man schildern, erzählen und beschreiben (außer ihr schreibt ein Sachbuch – das ist eine andere Sache). Die Dinge erklären sich für die Leser meist von selbst, wenn man es fließend in der Handlung verpackt und darauf achtet, dass sich die Seiten nicht mit unnötigen Informationen füllen.

Ideen ausarbeiten

Ideen für eine Geschichte entwickeln sich meistens aus dem Alltag heraus. Man hört einen belanglosen Satz und plötzlich stellt man sich vor, wie es verlaufen wäre, wenn … Und schon steht eine Figur im Raum, mit der man eine Konversation führt. Man beginnt die Charakterzüge und das Aussehen der Person zu erforschen und mit einem Mal hat man eine Idee für eine Geschichte. Schön und gut, aber man sollte nicht zu übermütig sein und sich vor seinen Computer setzen mit diesem nicht wirklich umfangreichen Wissen einen Roman schreiben. Denn die Idee muss man zuerst ausarbeiten. Und hier stellt man sich die berühmten W-Fragen:

Wer?
Was?
Wann?
Wo?
Warum?
Wie?
Wozu?

Hat man diese Fragen abgearbeitet, hat man schon die Grundbausteine seiner Geschichte. Natürlich kann man auch auf gut Glück losschreiben, aber wenn einem dann auf der 200. Seite plötzlich einfällt, dass man einige Informationen falsch wiedergegeben hat oder man plötzlich einen zusätzlichen Einfall hat, dann kann man praktisch von vorne anfangen. Und es ist extrem anstrengend, die einzelnen Passagen zu suchen und dann abzuändern. Außerdem sollte man sich zu Beginn einen ungefähren Überblick darüber verschaffen, was wann passiert, eine ungefähre Länge im Kopf haben und die Kapitel strukturieren, die Ereignisse ungefähr ordnen. Es sollte nicht ein perfekt strukturierter Plan sein, aber man sollte eine grobe Ahnung davon haben, wie man die Geschichte angeht und wie man die Spannung aufbauen möchte.

Figuren erschaffen

Seine erschaffenen Figuren sollte man genauso gut wie sich selbst kennen. Selbst wenn etwas komplett irrelevant ist, sollte man es über seine Figur wissen. Nehmen wir an, euer Protagonist ist bei einem Freund zu Besuch, der eine schwarzhaarige Katze hat. Ihr als Autor solltet wissen, dass eure Hauptperson Katzen mit weißem Fell bevorzugt. Erwähnen müsst ihr es nicht, aber wissen. Als Übung könnt ihr eure Figuren aus ihrer gewöhnlichen Welt nehmen und in eine andere stecken. Lasst euch von euren Charakteren überraschen und lernt zugleich etwas über sie. Schreibt Briefe in ihrem Namen und lasst sie beispielsweise in einem Müllcontainer oder in einem komplett leeren Raum erwachen. Was würden eure Charaktere tun?

Immer bereit sein für eine neue Idee

Ich rate euch, immer ein Notizbuch dabei zu haben oder eine Datei auf eurem Handy anzulegen, damit ihr spontane Ideen aufschreiben könnt. Beispielsweise Ideen für vielleicht belanglose Dialoge, die ihr aber trotzdem einfließen lassen wollt. Denn die spontanen Einfälle vergisst man schnell schon nach einigen Minuten. Nicht nur schriftliche Sachen; vielleicht Skizzen von einem bestimmten Ort oder Beschreibungen einer Figur. Lasst alles einfließen. Es ist wichtig, in so einem Moment seine Gedankengänge nicht zu stoppen, sondern sie auf Wanderschaft gehen zu lassen. auch wenn ihr vielleicht gerade in einer Mathematikstunde sitzt – schreibt eure Gedanken so auf, dass ihr sie im Nachhinein auch versteht.

Eine neue Welt mit neuen Figuren und verschiedenen Eigenschaften zu erschaffen ist nicht leicht. Es erfordert eine Menge Disziplin und Motivation. Ich denke, die einfachste Regel ist, sich zu merken, dass man einfach dranbleiben muss. Auch wenn man mal absolut keine Lust hat zu schreiben, sich einfach hinzusetzen und vielleicht doch noch einige Sätze zustande zu bringen. Oder seine Geschichte auch nur zu überarbeiten. Wenn man sie überarbeitet, bekommt man vielleicht auch wieder Lust, daran weiterzuschreiben. Und wichtig ist es, seinen Grundgedanken immer im Kopf zu behalten: Wieso schreibe ich?

Nicht aufgeben und sich am Riemen reißen! Es wird sich lohnen, wenn ihr euer Werk mit einem guten Gefühl beendet!



Dieser Post im #sweekkeeperblog kommt von eurer SweekKeeperin Blerta @blerta__. Sie schreibt gerne Kurzgeschichten, Young Adult und Fantasy.

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Takeover: Unterschied der Genres – Young & New Adult

Wer in letzter Zeit mal durch die Gänge einer Buchhandlung geschlendert ist, dem wird mit großer Wahrscheinlichkeit aufgefallen sein, dass immer mehr Bücher mit den Bezeichnungen Young Adult oder New Adult aus dem Boden sprießen. Inzwischen müsste eigentlich jeder diese Namen gehört haben, vielleicht verwenden einige sie selbst für ihre Manuskripte – teilweise jedoch, ohne zu wissen, worin die Unterschiede eigentlich liegen. Aber was sind das jetzt genau für Bücher, die da regelmäßig in unsere Regale einziehen?

Der Young Adult Roman

Young Adult lässt sich auch ganz einfach als junger Erwachsene übersetzen, und genau die sind es, um die sich diese Bücher drehen: Teenager, die gerade die Pubertät in vollen Zügen genießen und sich mit den üblichen Problemen herumschlagen müssen. Vielleicht gibt es ja noch jemanden, der sich an die oldschool Bezeichnung Jugendbuch erinnert, denn eigentlich ist es genau dasselbe. Deshalb werden auch Themen behandelt, die vor allem Jugendliche (wenn sie denn lesen) beschäftigen.

Probleme in der Schule oder mit den Eltern, die erste große Liebe oder die Hürden des Erwachsenwerdens – die Fülle an Themen ist breit. Natürlich muss es nicht nur ein realistischer Jugendroman sein. Young Adult kann auch in anderen Genres vertreten sein: Fantasy, Sci-Fi oder beispielsweise Dystopien. Die Themen sind oftmals die gleichen – nur in einer anderen Welt verpackt und mit anderen aufkommenden Problemen in der Handlung, die an die entsprechende Welt angepasst sind. Man denke hierbei nur an die Biss-Reihe oder Legend zurück. Aber der Entwicklungsprozess des Protagonisten ist oft der gleiche.

Meistens gehen die Protagonisten noch zur Schule, sind allerhöchstens gerade volljährig geworden und befinden sich in einem Alter, in dem sich Vieles für sie entscheidet: Wer will ich einmal sein? Wo möchte ich einmal hin? Das Problem ist, dass viele Jugendliche gar nicht wissen, was sie nach der Schule machen wollen – wie soll dann ein Protagonist, wie soll eine Geschichte da dann helfen, dieses Problem zu lösen? Gar nicht, aber es werden Wege aufgezeigt, wie man als Leser mit seinen Problemen umgehen kann. Besonders die älteren Jugendlichen, die vielleicht gerade 18 geworden sind und voll im Abitur stecken, müssen entscheiden, wie ihre Zukunft aussehen soll. Und das ist gar nicht so einfach, wenn man sich nicht sicher ist, wohin man gehört, wer man ist und worin die besonderen Fähigkeiten liegen.

Gerade deshalb stiften Young Adult Romane Identität: sie zeigen anderen Jugendlichen, dass nicht nur sie es sind, die sich mit einem Problem herumschlagen müssen, sondern, dass es anderen ganz ähnlich geht. Besonders die Gefühle werden sehr intensiv wahrgenommen. Das kennt man ja im besten Fall von sich selbst – im ersten Moment war man noch super happy und schwebte auf Wolke 7, im nächsten Moment muss man nur einmal schief angeguckt werden und schon weint man, ohne überhaupt selbst den Grund dafür zu kennen. Die Protagonisten gehen genauso durch die Hölle, wie wir es in der Pubertät tun. Ich würde sagen, besonders bei der Liebe wird sich zurückgehalten. Ich schätze, da wird besonders auf das Alter der Leser geguckt – sind es eher jüngere Teenies, oder schon ältere?

Wobei man hierbei den Begriff Teenie vielleicht weiter eingrenzen sollte. Meistens geht es um viele erste Male in der Liebe. Das erste Mal so richtig verliebt sein, der erste Kuss, die erste Beziehung… Erotische Szenen lassen sich nur sehr selten bis gar nicht wiederfinden und erst recht nicht so detailliert und ausgeschmückt. Viele sagen, dass sich daran die Young Adult von den New Adult Romanen unterscheiden. Vermutlich gibt es bei dieser Behauptung kein richtig und kein falsch – das muss jeder für sich beantworten. Was allerdings deutlich unklarer ist, ist die Verwendung des Begriffs Young Adult an sich. Leider ist es nicht ganz deutlich, festzustellen, ob sich der Begriff auf die Zielgruppe der Leser, oder auf das Genre bezieht.

Der New Adult Roman

Das ist etwas, das sich beim New Adult Roman ganz leicht klären lässt: Der New Adult Roman bezeichnet eher die  Zielgruppe. Und zu der gehören alle, die wie ich ein bisschen zu alt für die klassischen Jugendbücher sind, aber  Romane über 40-jährige Frauen in ihrer Midlife-Crisis ziemlich langweilig finden. Die Protagonisten sind Anfang bis Mitte 20 und stehen plötzlich vor all diesen ganzen Erwachsenenproblemen, mit denen man sich vorher irgendwie gar nicht so wirklich beschäftigt hat. Wahrscheinlich kennt jeder diesen Gedanken, dass man irgendwas besser macht als die Eltern, wenn man endlich ausgezogen ist. Aber, wenn man dann in seiner eigenen, ersten Wohnung steht und komplett überfordert ist, weil man nicht genau weiß auf wie viel Grad man die Wäsche waschen soll, erwischt man sich dabei, dass man es eben doch so macht wie Mama zuhause.

Ich würde jetzt mal behaupten, dass sich die Themen nur minimal von denen der Young Adult Bücher unterscheiden – nur sind sie hier deutlich krasser und ausgereifter. Plötzlich heißt es nicht mehr: oh, ich hab ja noch Zeit, bis ich mich entscheiden muss, was ich mit meinem Leben anfangen will, sondern: Ich muss mich jetzt entscheiden! Auf einmal geht es nicht mehr darum, wer man sein will, sondern darum, wer man wirklich ist. Was zu einem gehört, was einen definiert. Die Protagonisten sind um einiges autonomer, als die Teenies in den Young Adult Romanen. Während die Protas dort lernen, eine eigene Meinung zu bilden, haben die Protas in den New Adult Romanen eine eigene Meinung.

Darüber hinaus lässt sich als wesentliches Merkmal der New Adult Romane festhalten, dass die Protagonisten aufs College / die Uni gehen und studieren. Meist kommen sie zu Beginn des Buches frisch an die Uni und schlagen sich mit den ganzen Problemen wie der Selbstorganisation oder dem Zeitmanagement herum, mit denen sich die Erstsemester immer rumschlagen müssen. Vor allem aber, liegt der Fokus auf der Romantik. Neben den ganzen anderen Komplikationen, die das Erwachsenwerden so mit sich bringt, ist das vermutlich die größte Baustelle, die Anfang 20-jährige so beschäftigt. Dieses jugendliche Verknalltsein reicht dann manchmal nicht mehr aus, um mit jemandem glücklich zu sein. Deshalb können auch sexuelle Themen im Vordergrund der Geschichte stehen, ohne, dass das Buch direkt als Erotikroman abgestempelt wird. Ich denke hierbei zum Beispiel an Someone New oder Berühre mich. Nicht.

 

Solltet ihr also demnächst vor eurem Manuskript sitzen und nicht genau wissen, was euer Skript denn jetzt genau ist, dürft ihr gerne diesen groben Überblick als Checkliste benutzen um zu entscheiden, ob ihr noch Young Adult oder bereits New Adult schreibt.

Viel Spaß dabei!



Dieser Post im #sweekkeeperblog kommt von eurer SweekKeeperin Viktoria @ViktoriaChristians. Sie schreibt gerne Young Adult und Fantasy.

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Takeover: So strukturiert man seine Ideen

Dieser verdammte Geistesblitz, warum nur, muss er immer ausgerechnet zu den schlechtesten Zeitpunkten kommen? Während der Schule/ Uni/ Arbeit, während eines Dates, beim Schauen eines Lieblingsfilms oder gar wenn man gerade an einer anderen Geschichte arbeitet. Was kann man nur in solchen Momenten tun?

Sobald es irgendwie geht, empfehle ich euch, schreibt eure Ideen auf. Schnelligkeit ist hier ein wirklich wichtiges Stichwort, denn wir sind leider vergesslich. Der eine mehr als der andere, aber jedem/-er von uns entfallen mal Dinge. Besonders gerne sind es Details, manchmal aber auch mehr. Und seien wir mal ehrlich, wie ärgerlich ist es bitte, wenn man eine gute Idee hatte und weiß, dass man sie hatte und einfach nicht mehr darauf kommt. Also: Aufschreiben! Und wenn es nur ein Schlüsselwort ist. Dafür ist fast immer Zeit. Wenn ihr mal keinen Zettel parat habt, dann benutzt einen alten Kassenbon, eure Hand, die Notizen-App eures Handys oder textet eure besten Freunde/-innen auf WhatsApp zu.

Besonders wenn ihr gerade spazieren geht oder aus anderen Gründen gerade nicht die Zeit oder Muße habt, eure Gedanken schriftlich auszuformulieren, bieten sich auch Sprachaufnahmen sehr gut an. Beinahe jedes Handy besitzt ein Diktiergerät. Ansonsten könnt ihr aber auch hier wieder Sprachnachrichten an Bekannte senden.

Damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt angelangt. Wie bekomme ich Ordnung in mein Gedanken-Wirrwarr? Bei mir hilft es immer extrem, wenn ich jemand anderem gegenüber erkläre, was ich machen will. Schon alleine deshalb, weil ich ja möchte, dass die andere Person es versteht, bringe ich beinahe automatisch mehr Struktur in das Ganze. Wenn die Person dann auch noch hin und wieder Fragen stellt, oder Anmerkungen macht, dann hilft es sogar noch mehr. Am besten funktioniert das natürlich, wenn man sich trifft, oder telefoniert, aber Sprachnachrichten sind auch okay. Das reine Schreiben zeigt bei mir persönlich jedoch weniger Effekt.

Ein weiterer Helfer zur Organisation können Klebezettel sein, auf denen ihr eure Schlüsselworte sammelt. Diese könnt ihr entweder überall in der Wohnung verteilen oder an eine einzelne Wand hängen. Wenn ihr die Schüsselworte dann immer und immer wieder seht, denkt ihr gezwungenermaßen immer wieder über eure Ideen nach. Irgendwann bildet sich dann meistens von selbst eine Reihenfolge. Dann könnt ihr auch anfangen die Klebezettel zu sortieren.

Habt ihr dann wirklich schon eine sehr konkrete Idee, kommt es darauf an, wie lang eure Geschichte werden soll.

Soll es eine Kurzgeschichte werden, dann empfehle ich euch, einfach mit dieser anzufangen. Wollt ihr allerdings eine Novelle oder einen Roman schreiben, dann schreibt ebenfalls zunächst einmal eine (lange) Kurzgeschichte. Schreibt alles auf, was euch einfällt. Wenn ihr das getan habt, dann könnt ihr besser schauen, wo es sich lohnt neue Kapitel anzufangen und ihr könnt eure Kapitel allgemein viel besser konzipieren.

Geht ihr ähnlich vor, wie ich es hier beschrieben habe? Oder doch ganz anders? Im letzteren Fall schreibt gerne in die Kommentare, wie ihr es macht.

 



Dieser Post im #sweekkeeperblog kommt von eurer SweekKeeperin Eve @writtenbetweenthelines. Sie schreibt gerne Poesie.

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Der ultimative Marketingplan für dein eigenes Buch

Nach euphorischen Momenten, schlaflosen Nächten und bestimmt viel Schokolade ist dein Manuskript endlich fertig! Schön, dass du dich dafür entschieden hast dein Buch über Sweek Publishing zu veröffentlichen. Für viele Autoren – auch von traditionellen Verlagen – beginnt nach Veröffentlichung die schwierigste Phase: der Verkauf und das Marketing des Buches. Die große Frage hierbei ist: Wie bringe ich mein Buch an den Mann (oder die Frau)?

Keine Panik – es gibt viele Möglichkeiten dein Buch auf den Markt zu bringen. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass dein Buch die verdiente Aufmerksamkeit bekommt. Im Folgenden findest du Tipps und Tricks für ein erfolgreiches Buchmarketing.

Zielgruppe 👩👨

Als erstes solltest du dir die Frage stellen: “Was ist meine Zielgruppe?” Wie alt sind die Leser, die mein Buch lesen? Was interessiert sie? Welche Genres mögen sie? Dies ist sehr wichtig, da unterschiedliche Altersgruppen unterschiedliche Plattformen und Medien nutzen, um sich über Neuigkeiten und ihre Interessen zu informieren. Du solltest demnach genau wissen, welche Plattformen und Sozialen Medien deine Zielgruppe nutzt, um dein Buchmarketing besonders effektiv zu gestalten.

Cover-Design 🎨

Erfolgreiches Buchmarketing fängt schon bei der Covergestaltung an. Ein gutes und auffallendes Cover ist ausschlaggebend für Top oder Flop, da Menschen Bilder viel schneller als Worte verarbeiten und auch wahrnehmen. Daher muss dein Cover den Leser visuell und emotional ansprechen. Suche am besten online nach Büchern mit dem selben Genre und achte auf die Covergestaltung der Cover, die dir sofort ins Auge stechen. Welche Elemente haben diese Cover gemeinsam?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten dein Cover optimal zu gestalten:

  1. Beauftrage einen freiberuflichen Cover-Designer
  2. Frage einen Freund oder Verwandten, der gut mit Illustrator, InDesign oder Photoshop umgehen kann
  3. Erstelle ein einfaches Design auf Sweek Publishing (Schritt 5)
  4. Versuche es einfach selber – ohne technisches Wissen – über bspw. Canva. Dies ist eine kostenlose Website, die das Gestalten von Covern sehr einfach macht.

Tipp: Du hast mehrere Cover zur Auswahl und kannst dich nicht entscheiden? Teile die verschiedenen Cover auf deinen Sozialen Medien und bitte deine Community um Hilfe. Auf diese Weise fällt dir hoffentlich die Entscheidung einfacher und du bindest deine Community in den Entstehungsprozess deines Buches mit ein!

Lovelybooks, Goodreads, Vorablesen 📑

Lovelybooks ist ein Lesenetzwerk, das du gut für das Marketing deines Buches nutzen kannst. Dort wird auch ein Autorenprogramm angeboten, wodurch die eigene offizielle Autorenseite verwaltet werden kann. Es können auch Testleserunden und Gewinnspiele durchgeführt werden. Dies hilft dir den Kontakt zu deinen Lesern herzustellen.

Goodreads und Vorablesen sind weitere Lese- und Rezensionsplattformen, die du nutzen kannst. Schau dich einfach mal um!

Öffentliche Lesungen 🔖

Öffentliche Lesungen können helfen, dem Leser eine kleinen Einblick in das Buch zu geben. Buchläden und Büchereien bieten sich hierbei besonders gut an, da sich dort viele Buchliebhaber aufhalten und diese auf die Lesung und somit dein Buch aufmerksam gemacht werden können.

Pressearbeit 🎤

Ganz egal, ob in der lokalen Zeitung oder Radio. Gib so viele Interviews wie nur möglich und kontaktiere lokale Zeitungsredaktionen und Radioredaktionen. Je mehr Menschen dein Buch kennen und darüber reden, desto besser.

Buch-Rezensionen 📋

Auch Rezensionen steigern die Bekanntheit von deinem Buch. Schicke deshalb ein Rezensionsexemplar an ausgewählte Buch-Blogger und Booktuber (auf Youtube). Unserer Erfahrung nach raten wir dir jedoch, diese vorab zu kontaktieren, ob allgemein Interesse an dem Buch besteht. Vergiss nicht, auch die Top-Rezensenten auf Amazon zu kontaktieren.

Die eigene Website 💻

Erstelle eine eigene Website nur für dich als Autor, auf der du deine Bücher sowie alle dazugehörigen Informationen vorstellen kannst. Steigere hiermit deine Internetpräsenz und mache auf dein neues Buch aufmerksam. Denke immer daran den “Call-to-Action” Button mit einer Verlinkung zu deinem Buch hinzuzufügen. Das macht es für deine Leser einfacher dein Buch zu erwerben.

Veranstalte Gewinnspiele 🎇

Egal ob bei Facebook, anderen Sozialen Netzwerken oder auf deiner eigenen Webseite, Gewinnspiele sind immer beliebt. Du kannst damit sehr gut und einfach Aufmerksamkeit erregen, ohne dass hohe Kosten auf dich zukommen. Du kannst beispielsweise Leseproben, Lesezeichen oder sogar ein Exemplar deines Buches verlosen.

E-Mail Newsletter 📧

Dies kannst du auch sehr gut mit deiner eigenen Website verbinden. Deine Leser können sich registrieren und erhalten von dir Benachrichtigungen, wenn du ein neues Buch veröffentlicht hast oder es anderweitige Neuigkeiten von dir als Autor gibt.

Sozialen Medien 📱

Nutze die Sozialen Medien als Vertriebskanal indem du verschiedenen Autorengruppen z.B. auf Facebook beitrittst. Hier kannst du dich mit anderen Autoren austauschen, um Unterstützung bitten und natürlich auch anderen Autoren mit ur Seite stehen. Suche nicht nur nach allgemeinen Autorengruppen sondern auch nach Gruppen für bestimmte Genres.

Google Alert 💡

Mithilfe von Google Alert wirst du benachrichtigt, wenn dein Name oder dein Buch erwähnt wird. So kannst du dein Netzwerk erweitern, indem du Kontakt zu den Usern aufnimmst und dich bedankst, wenn sie etwas Positives über dich oder dein Buch geschrieben haben.

Literaturveranstaltungen 📣

Informiere dich über mögliche Literaturveranstaltungen oder Messen (z.B. Leipziger/Frankfurter Buchmesse) in deiner Nähe, an denen du teilnehmen kannst. Vielleicht kannst du dort dein Buch vorstellen und/ oder neue Kontakte knüpfen.

Interagiere, Interagiere, Interagiere 💬

Interaktion ist beim Marketing deines Buches sehr wichtig. Stehe im regelmäßigen Kontakt mit deinen Lesern. Antworte auf Nachrichten und Kommentare. Beziehe deine Fans in den Entstehungsprozess für zukünftige Bücher mit ein. Das allerwichtigste ist jedoch: GIB NIEMALS AUF!

Gerade für neue und junge Autoren ist es wichtig, immer am Ball zu bleiben. Es kann eine Weile dauern, bis du dir eine Leserschaft oder Fanbase auf den Sozialen Medien aufgebaut hast. Bitte Freunde und Familie um Hilfe, Ratschläge oder neue Ideen. Wir sind sicher: deine harte Arbeit wird sich eines Tages auszahlen! 🙂

 

Viel Glück und Erfolg bei deiner Buchveröffentlichung!

Dein Sweek-Team

Takeover: Woher kommt unsere Literatur?

Woher kommt unsere Literatur? – Ein kurzer Ausflug in die Literaturgeschichte

Zu Weihnachten hast du bestimmt eine Menge Bücher ausgepackt, oder? Einen neuen Harry
Potter Band, den neuen Liebesroman von Colleen Hoover oder einen deutschen Newcomer, der
in deinem Bücherregal nicht fehlen darf. Aber hast du dich schon einmal gefragt, woher
unsere Literatur eigentlich kommt? Wann und warum sie entstanden ist und was die
Menschen früher so gelesen haben?

Was ist eigentlich Literatur?

In unserer heutigen Zeit ist es nicht sonderlich schwer nachzuvollziehen, was der Begriff
Literatur eigentlich bedeutet. Laut Wikipedia ist es ein sehr breitgefächerter Begriff, der
heute alle schriftlich und sprachlich bekannten Erzeugnisse (Gedichte, Sagen, Mythen,
Romane, Epen, etc.) umfasst. Dazu zählen sowohl die Fachliteratur (wissenschaftliche
Berichte) als auch die Notenliteratur in der Musik, Bibeltexte und natürlich die Romane, die
unter deinem Weihnachtsbaum liegen.

In dem Rahmen dieses Blogartikels soll es aber nicht weiter nur um den Begriff gehen.
Wichtig ist nur die Bedeutung des Begriffs für das weitere Verständnis.

Wie entstanden denn jetzt eigentlich Bücher in Deutschland?

Das Deutschland, wie wir es heute kennen, existierte im frühen Mittelalter natürlich noch
nicht. Damals, im 9. Jahrhundert, gab es nur kleinere Siedlungen in der Nähe von Flüssen, wo
alles hergestellt werden konnte, was man zum Leben brauchte. Handel gab es damals nur
sehr wenig, die Menschen waren Selbstversorger. Bildung und Lesen brauchten sie nicht
zum Überleben – sie überlebten durch harte Arbeit. Lesen und Schreiben lernten vor allem
die Geistlichen und die Adligen, aber kein Althochdeutsch, was damals gesprochen wurde,
sondern vor allem Latein. Die einzigen Schulen, die es damals gab, waren die Klosterschulen.
Fast alle Texte, die aus dieser Zeit bekannt sind, wurden in Klöstern verfasst und dort zum
Textverständnis genutzt. Sie galten als Erschließungshilfen, um Gebete und Bibelstellen
besser begreifen zu können. Auch die Evangelien sollten ins Deutsche übersetzt werden, um
sie den Menschen näher zu bringen. Unabhängig von einander entstanden schließlich die
ersten beiden dicken Bücher, die das Leben Jesu frei nacherzählten und die bis heute
erhalten sind. Allerdings ergab sich daraus ein Problem: Einige Laute, die es im Deutschen
gibt, gibt es nicht im Lateinischen. Es musste also erst ein neues Alphabet entstehen, um die
Übersetzungen machen zu können.

Die ersten Texte waren also meist Bibeltexte, geistliche Dichtungen, Bibelerklärungen oder
Übersetzungen. Aber auch die ersten Sagen und Mythen durch Wandererzählungen fanden
ihren Weg in die Gesellschaften.

In den kommenden Jahrhunderten flacht die Entwicklung der Schriftsprache immer weiter
ab. Erst Anfang des 12. Jahrhunderts kommt es zu einer Art Literarischem Neubeginn, der
vor allem durch die entstandenen Hofgesellschaften gefördert wurde. Auf Festen, Turnieren
oder anderen adligen Veranstaltungen wurde der Reichtum zur Schau gestellt. Besonders
beliebt war der Minnesang, weil man diese Form leicht auswendig lernen konnte. Unter
Minnesang versteht man die Liebeslyrik, die singend vorgetragen wurde. Das höfische Leben
und der Reichtum förderten vor allem die höfische Literatur, die eine der ersten Gattungen
der deutschen Literatur ist.

Höfische Literatur?

Circa im 12. und 13. Jahrhundert schwappte die höfische Literatur auch nach Deutschland
über. Dabei wurde sich besonders an Frankreich orientiert, das für die deutsche höfische
Dichtung so etwas wie das heutige Hollywood war.
Die höfische Literatur richtete sich vor allem an das adlige Publikum am Hofe, das sich für
weltliche Ideale interessierte. Besonders beliebt waren dabei der höfische Roman oder die
Minnedichtung, die meistens während der Gesellschaften vorgetragen oder –gesungen
wurden.

Übrigens: der erste deutsche Artusroman wurde vermutlich von Hartmann von Aue um 1200
aus dem Französischen übertragen. Iwein erzählt dabei die Geschichte des Artusritters Iwein
und ist dabei mit phantastischen Elementen ausgeschmückt. Wie es für diese Zeit typisch ist,
ist das gesamte Werk in Paarreimen geschrieben.

Um bis hierher zusammenzufassen: Literatur, zumindest unsere Auffassung von Literatur,
entstand demnach zweckmäßig, um sich lateinische Texte besser erschließen zu können.
Später dann, als Bildung immer mehr an Bedeutung gewann, dienten Dichtungen und Lieder
primär der Unterhaltung und der allgemeinen Verständigung, um Regeln und Gesetze
festzusetzen.

Sollte dich in Zukunft also mal jemand fragen, woher unsere Literatur kommt,
beziehungsweise wie sie entstanden ist, kannst du diese Frage jetzt beantworten. 🙂

 

Quellennachweis:
Literatur. https://de.wikipedia.org/wiki/Literatur letzter Zugriff: 27.12.18, 14:00 Uhr
Hübner, Gert. Ältere deutsche Literatur. UTB GmbH. 2006. (Kapitel 2)

 


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Takeover: Beste “Freunde” von Autoren

Jeder hat sie, jeder liebt sie – seine Freunde. Auch Autoren haben Freunde. Und damit meine
ich nicht nur menschliche Wesen, die in jeder Lebenssituation für einen da sind, die einem
helfen, wenn das Leben manchmal verrücktspielt, die einem Charaktere zeichnen oder mit dir
die Story plotten.

Nein, dieser Beitrag beschäftigt sich mit anderen „Freunden“ von Autoren. Nämlich darum,
was ein Autor alles so brauchen kann, um mit seiner Story voranzukommen und nicht im
Chaos zu versinken. Ich führe euch mal vor, was bei mir so zu meinen besten „Freunden“ gehört.

1. Das Notizbuch

Ja, Notizbücher gehören zu meinem Repertoire. Was darin geschrieben steht? Einfach
alles, was mit der Story, den Charakteren, dem Setting zu tun hat und was ich nicht vergessen
darf. Ich habe zwei Arten von Notizbüchern: da wäre zum einen das typische
Notizbuch, in Buchform mit Papier, egal ob liniert oder kariert. Dann gibt es noch die
elektronische Variante. Das können Dokumente in Schreibprogrammen sein oder
Apps für Notizen. Eines von beiden muss definitiv immer dabei sein, falls mir im
Alltag mal eine Idee kommt, die ich nicht vergessen darf.

2. Der Stift

Stifte habe ich in vielen verschiedenen Farben. Für Notizen reicht ein normaler
Kugelschreiber, egal ob mit schwarzer oder blauer Mine. Aber wenn es dann an die
Charakterbeziehungen geht… Ja dann… Dann kommen sie heraus. Die Farben! Egal ob
Buntstift, Filzstift oder Textmarker. Es wird coloriert was das Zeug hält. Manchmal
sogar so viel, das man nicht mehr weiß, was dieses Chaos überhaupt soll.

3. Der Laptop, das Handy, der PC usw.

Für Veröffentlichungen auf Plattformen ist es hilfreich, ein Gerät mit Zugang zum
Internet zu haben. Ob PC, Laptop, Handy oder Tablet. Bei mir ist es meist mein
Laptop, auf dem ich schreibe.

4. Das Schreibprogramm

Wenn man keine Schönschrift hat oder man längere Texte schreiben will (wie zum
Beispiel diesen Beitrag), dann sollte man sich ein Schreibprogramm holen. Natürlich
befindet sich so eines auf meinem Laptop und ist mir immer hilfreich. Auch da es den
ein oder anderen Fehler in Rechtschreibung oder Grammatik findet.

Das war der erste Teil meiner “Freunde”. Nun möchte ich euch zwei Apps vorstellen, die ich in
mein Herz geschlossen habe, wenn es um das Realisieren von Charakteren geht.

5. Pinterest

Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich diese App liebe. Man kann Pinterest auch im
Internet aufrufen, was hilfreich ist, wenn man gerade am Laptop ist. Pinterest lässt
mich Bilder zu unterschiedlichen Themen finden. Ich kann Pinnwände für meine
Geschichten anlegen, Ordner erstellen und diese nach Charakteren benennen. So
bekommt mein Charakter ein Bild, ich kann ihm Kleidung raussuchen, was er für
Hobbys hat und weiteres. Wenn ich will, können die Leute meine Pinnwände sehen,
wenn nicht, stelle ich es einfach auf privat. Natürlich ist es keine Pflicht, sich so Inspiration zu holen, Suchmaschinen können da auch hilfreich sein. Aber für mich bleibt Pinterest mein Favorit.

6. Canva

Canva ist ebenfalls eine App, aber auch im Internet aufrufbar. Mit ihr kann man
Grafiken erstellen. Dies nutze ich, um spezielle „Boards“ zu erstellen, damit alles
verbildlicht wird. Es soll mich daran erinnern, was meine Charaktere ausmacht. Es ist
immer hilfreich, wenn man sich so etwas vor Augen führen kann.

 

Tja und das sind meine „Freunde“ für mein Autorenleben. Sie sind wirklich hilfreich und ich
bin wirklich froh, sie zu haben. Denn ohne sie wäre das ganze Planen und Plotten ein ganz
großes Durcheinander. Ich könnte nicht einfach so eine Welt erschaffen, was eh schon
schwierig genug ist aber dafür gibt es ja hilfreiche Blogbeiträge, auch auf Sweek. Oder auch,
wie ich meine Geschichte überhaupt starten soll.

Also ganz egal, ob ihr gerne mit Papier und Stift Notizen macht oder doch zur Elektronik
greift. Bleibt eurem Stil treu und geht euren Weg.



Dieser Post im #sweekkeeperblog kommt von eurer SweekKeeperin Yessi @Yessi. Sie schreibt gerne Fanfictions und Fantasy.

Du hast die Ankündigung des SweekKeeper Takeovers verpasst? Schau hier vorbei, um einen Überblick über die Autoren und die Themen zu bekommen.

10 Schreibtipps von der SweekStars Gewinnerin 2017

Letztes Jahr hat Julia aka JellyFox88 die Sweekstars 2017 gewonnen. Hier hat sie für euch ihre besten Schreibtipps zusammengefasst – falls ihr ihre Gewinnergeschichte von den Sweekstars 2017 lesen möchtet, schaut hier (Digital) oder hier (Buch) vorbei.

Es gibt viele Möglichkeiten sich Schreibtipps zu besorgen. Zahlreiche Websites versuchen
einen Einblick in den Schreibprozess zu geben, in Autorenforen kann man sich Hilfe in der
individuellen Schreibsituation holen und Plattformen wie Sweek bieten die Chance direktes
Fan-Feedback zu erhalten. Die Leser*innen werden direkt in den Schreibprozess einbezogen
und Autor*innen können sich gegenseitig beobachten und helfen. Dabei haben wohl alle
ihre ganz persönlichen Vorlieben, Stärken und Schwächen. Die folgenden zehn Punkte geben
einen Einblick in Dinge, die mir beim Schreiben einer Geschichten immer wieder begegnen,
Kopfzerbrechen bereiten oder gezielt weiterhelfen.

#1. „Die Idee“ versus „der Plot“

Jeder Schreiberling kennt das: Man hat eine Idee im Kopf, von der man felsenfest
überzeugt ist. Wenn man daraus jedoch eine Geschichte machen will, braucht es
einen handfesten Plot. Vielleicht gibt es sogar schon den Anfang, das Ende und die
grobe Handlung. Aber meistens reicht das nicht für eine Story in Buchlänge aus.
Zusätzlich kann es dazu kommen, dass man doch noch etwas einbaut oder gar wieder
löscht. All das führt zu Stolpersteinen beim Schreiben. So lange man bei den Dingen
bleibt, die einem deutlich vor Augen sind, läuft es gut. Doch an anderen Stellen stockt
es und wird zäh. Im schlimmsten Fall hat man eine Schreibblockade. Daher setzte ich
mich immer erst hin und verfasse eine Zeitlinie, in der die Dinge geschehen. Diese
muss nicht unbedingt der späteren Chronologie des Buches entsprechen, aber sie
hilft mir, den Überblick zu behalten und mich im Fall der Fälle an meine
ursprünglichen Gedanken zu erinnern. Danach versuche ich die Meilensteine der
Geschichte – diesmal chronologisch an der Handlung entlang – in Stichpunkten
aufzuschreiben, an denen ich mich ebenfalls orientieren kann. Erst dann fange ich mit
dem eigentlichen Schreiben an.

#2. Aller Anfang ist schwer

Am schwersten fällt es den Meisten – und auch mir – den Anfang einer Geschichte zu
schreiben. Viele beginnen daher wahllos irgendwelche Kapitel zu verfassen und erst
später in die tatsächliche Reihenfolge zu bringen. Das ist eine Möglichkeit. Ich gehe
jedoch anders an die Sache heran: Es kann vorkommen, dass ich tagelang
verschiedene Ideen eines Anfangs ausprobiere. Häufig gibt es bei meinen
Geschichten einen Prolog, der die Leser direkt in die Geschichte bringt und neugierig
macht. Diesen schreibe ich in verschiedenen Versionen und überlege dann, welcher
für die Story am besten geeignet wäre. Steht dieser Prolog, fällt mir der Rest deutlich
leichter.

#3. Mit Schreibblockaden umgehen

Schreibblockaden sind wohl das Schlimmste, was ein Schreiberling sich vorstellen
kann. Sie treten auf, wenn man sie am wenigsten braucht und treiben einen in den
Wahnsinn. Stunden-, wenn nicht sogar tagelang starrt man auf ein leeres Blatt Papier
oder Textdokument. Vielleicht schreibt man sogar ein, zwei Zeilen, doch es „fluppt“
nicht so richtig. Hier hilft es nicht etwas zu erzwingen oder sich gar Deadlines zu
setzen. Im Gegenteil: Viel besser ist es einfach einige Zeit das Schreiben sein zu lassen.

Damit meine ich nicht, sich faul in die Ecke zu setzen, sondern viel mehr sich
mit anderen Details zu beschäftigen und anderen Fragen rund um die Geschichte
nachzugehen. Wie sollen meine Charaktere heißen, wie alt sind sie, welche
Charakterzüge machen sie aus? Häufig kommt mit der Beantwortung solcher Fragen
auch die Lust zum Schreiben wieder ganz von alleine. Aber Achtung: Auf keinen Fall
von sozialen Netzwerken und Co. ablenken lassen. Das sind wahre Zeitfresser.

#4. Inspiration durch Musik

Ebenfalls hilfreich bei Schreibblockaden, aber auch einfach so, ist Musik. Sie kann
enorm dabei helfen einen Schreibfluss zu bekommen oder Stimmungen in einem zu
erzeugen, die man dann aufs Papier bringen kann. Ich persönlich habe hier
Soundtracks und Musik für Film- und Fernsehtrailer für mich entdeckt. Sie sind von
sich aus schon so komponiert, dass sie eine Geschichte erzählen. Wenn man die
zugehörige Szene jedoch nicht kennt, kann ein jeder hineininterpretieren, was auch
immer er oder sie möchte. So können ganze Kapitel entstehen.

#5. Auf alles vorbereitet sein

Das ist ein Tipp, den ich leider selbst viel zu selten beherzige, aber dennoch
weitergeben möchte. Schreibt alles sofort auf! Auch wenn man glaubt, das weiß man
in einer halben Stunde auch noch: Es wird nicht dasselbe sein. Wörter und Sätze
verschwimmen, Details gehen viel zu schnell wieder verloren. Daher heißt die Devise:
Habt immer ein Notizbuch dabei und schreibt einen Gedanken immer umgehend auf.

#6. Umgang mit Onlineplattformen

Onlineplattformen wie Sweek sind sehr praktisch. Sie ermöglichen einen engen
Kontakt mit der Leserschaft und sorgen im Idealfall für sofortiges Feedback.
Allerdings ist eine Geschichte ein lebendiges Werk. Es wird im Laufe des Schreibens
häufig verändert, in der Reihenfolge verdreht, ergänzt oder gekürzt. Das kann für die
Onlinefans sehr verwirrend sein. Plötzlich fehlt ein Kapitel oder der hinterlassene
Kommentar ist gelöscht. Daher bin ich mit meinen Geschichten immer mehrere
Kapitel im Vorlauf, bevor ich sie veröffentliche. So kann ich sie noch mehrfach
durchgehen und mir sehr sicher sein, dass sie so bleiben wie sie sind.

#7. Loslassen können

Der für mich schwerste Teil im Schreibprozess ist das Loslassen. Wann ist ein Kapitel
wirklich fertig? Muss nicht doch noch etwas optimiert werden? Verstehen die Leser,
was ich meine? Und die schlimmste aller Fragen: Gefällt es den Leuten? All das sind
Dinge, die mich jedes Mal beschäftigen, wenn ich etwas veröffentliche. Dabei ist es
eigentlich ganz einfach. Man sollte zu den Dingen stehen, die man schreibt. Denn
etwas wird niemals allen gefallen, sondern nur einem entsprechenden Publikum.
Wichtig ist nur, dass man selber sagen kann: Ja, das ist von mir und ja, das ist gut so,
wie es ist.

#8. In Charaktere hineinversetzen

Charaktere machen eine Geschichte erst lebendig. Sie sind es, um die sich alles dreht.
Daher sollten sie auf keinen Fall „platt“ sondern mehrdimensional sein. Niemand ist
aus allen Perspektiven wirklich böse oder immer moralisch vollkommen überlegen.
Menschen haben immer Ecken und Kanten. Diese brauchen auch die Charaktere einer guten Geschichte.
Die besten Autoren haben ganze Nebenbücher mit Vorgeschichten zu ihren (Anti-)Held*innen oder
spinnen deren Lebensgeschichte über das Buch hinaus weiter. Dies macht es möglich,
sie sich entwickeln zu lassen. Das sollte jeder/jede Autor*in versuchen. Ich maße
mir nicht an, dass ich das auch nur ansatzweise schaffe, aber ich gebe mein Bestes,
in dem ich mir überlege woher meine Charaktere kommen, auf welchen Weg sie sich begeben
und wo sie einmal enden werden. Dafür brauchen sie gewisse Eigenschaften, die ich in ihre
Verhaltensmuster und Dialoge einbauen.

#9. und #10. Feedback und Mut

Tipp neun und zehn gehören für mich zusammen. Es handelt sich dabei um Feedback
und Mut. Denn beides braucht man, um eine Geschichte besser zu machen. Nur
durch Feedback entdeckt man etwaige Handlungsfehler, kann die Dinge nochmal aus
einer anderen Perspektive betrachten und damit alles zugunsten der Story
optimieren. Um aber an dieses Feedback zu kommen, braucht es Mut. Mut, die
Geschichte jemandem zu präsentieren, der sie möglicherweise vollkommen
auseinandernimmt oder nicht leiden kann. Daher ist es wichtig jemandem zu haben,
dem man vertraut. Dies können unterschiedliche Personen sein, je nachdem, was
man gerade braucht. Ist es einem wichtig auch Form- und Grammatikfehler korrigiert
zu bekommen? Dann sollte die Person auch darin firm sein. Will man das erstmal
komplett Außen vorlassen? Dann braucht es eher einen Bücherwurm, der das Genre
der Geschichte mag und sich darin auskennt. Mir persönlich fällt es unheimlich
schwer meine Geschichten Personen zu zeigen, die ich kenne. Ich habe daher in
diesem Zusammenhang tatsächlich Plattformen wie Sweek für mich entdeckt. Hier
tummeln sich viele Schreiberlinge, die einander wahnsinnig gut helfen können. Es ist
ein guter Weg, wenn man nicht direkt der Familie oder Freunden etwas präsentieren
möchte. Es muss aber auch nicht immer alles online sein. In vielen Städten gibt es
Gruppen, die gemeinsam schreiben und sich gegenseitig helfen. Vielleicht auch in
Eurer Nähe.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Nutzt Dinge, die euch im Schreibprozess gut tun,
um Schreibblockaden zu verhindern oder zu überwinden. Gebt der Geschichte einen
sinnvollen Handlungsstrang und euren Figuren Stärken und Schwächen. Habt den
Mut eure Geschichten von jemandem gegenlesen zu lassen und nehmt die Kritik an.
Lasst euch aber nicht so weit reinreden, dass eure Geschichte das verliert, was sie
ausmacht. Steht zu euren Entscheidungen, wenn sie essentiell für die Geschichte
sind.

 

Hat euch dieser Blogpost gefallen? Dann schaut bei uns in der offiziellen Sweekstory zu den Sweekstars 2018 vorbei und schreibt eure eigene Story! 

Takeover: Das Geheimnis um den Prolog

Jeder kennt ihn, jeder liest ihn – den Prolog einer Geschichte, der Aufhänger, mit
dem die ganze Story beginnt. Warum gibt es ihn? Warum haben einige Romane
einen Prolog und andere nicht? Sind Romane mit Prologen besser als Romane ohne
Prolog? Und weshalb könnte gerade der Prolog hilfreich für die weitere Entwicklung
des Plots sein?

Prolog? Noch nie gehört.

Gerade Jungautoren glauben dem Mythos, dass jedes gute Buch einen besonders
spannenden Prolog haben muss. Den Prolog solltest du in diesem Zusammenhang
auf keinen Fall mit dem Vorwort verwechseln, in dem sich meistens der Autor oder
der Herausgeber an die Leser wendet, um etwas Wichtiges mitzuteilen. Prologe
haben eine andere Funktion – meistens soll Spannung erzeugt werden, um den
Leser zum Weiterlesen zu animieren.
Falls du dir gerade nicht sicher bist, was ein Prolog überhaupt ist, habe ich hier eine
Erklärung für dich. Ein Prolog ist ein Ereignis, das außerhalb deines eigentlichen
Plots stattfindet und das der Leser unbedingt kennen muss, bevor er in die
Geschichte eindringen kann.
Der Prolog an sich muss also nicht zwangsläufig etwas mit der Handlung zu tun
haben. Er soll dem Leser lediglich einige Informationen vermitteln, die er zum
Verstehen der Geschichte braucht.

Prolog gleich Prolog?

Wenn du mal in dein Bücherregal siehst, wirst du feststellen, dass nicht jeder Prolog
gleich ist. Genauso, wie es verschiedene Arten von Romananfängen gibt, gibt es
auch verschiedene Arten von Prologen. Oftmals wird aus einer anderen
Erzählperspektive erzählt, als der Rest der Geschichte, wobei der Name der Figur
verschwiegen wird, um noch einmal extra viel Spannung aufzubauen. Der Leser wird
sich die ganze Zeit fragen, wer denn diese mysteriöse Figur aus dem Prolog war und
wie sie mit dem Protagonisten in Verbindung steht. Ich sage nicht, dass es immer so
ist. Aber diese Art von Erzähltechnik, beziehungsweise Spannungsaufbau, kommt
sehr häufig vor. Doch was für verschiedene Arten von Einstiegen gibt es denn
überhaupt?

Natürlich gibt es den klassischen, actiongeladenen Prolog, in dem ein Unbekannter
verfolgt, gefoltert oder ermordet wird. Vielleicht stößt auch jemand auf ein Geheimnis,
ein mysteriöses Zimmer, das vorher noch niemandem aufgefallen ist, oder entziffert
eine Prophezeiung, die das Ende der Welt verkündet. Egal, was es ist, Hauptsache
dramatisch, damit der Leser das Buch nicht sofort wieder zuklappt. Diese Prologe
können sehr spannend sein, müssen sie aber nicht. Ich habe schon Bücher gelesen,
in denen jemand im Prolog ermordet wurde und ich es so langweilig fand, dass ich
ihn einfach übersprungen habe. Solltest du dich für diese Art von Prolog
entscheiden, solltest du versuchen, deine Figur etwas Außergewöhnliches tun zu
lassen, etwas, das untypisch für sie ist, um zu signalisieren, wie überaus wichtig es
ist, den Prolog zu lesen. Zwinge die Figur dazu, etwas zu tun, das ihr nicht leichtfällt.
Schreibst du zum Beispiel über ein Mädchen, das im Kinderheim aufwächst? Dann
könntest du den Prolog aus der Sicht der Mutter spielen lassen, wie sie ihr Baby vor
einer fremden Tür absetzt, weil sie es tun muss, um ihr das Leben zu retten. Dabei
kannst du schon gleich wesentliche Fragen aufwerfen. Warum rettet die Mutter ihr
damit das Leben? Wieso muss sie ihre Tochter weggeben? Was ist so besonders an ihr?

Dein Prolog kann aber auch ein Rückblick in die Vergangenheit deines Protas sein,
ein Traum, in dem er eine Seite von sich durchlebt, die er schon lange aufgegeben
hat. Diese Form kann zur Kontrastierung dienen – sie zeigt deinen Prota, wie er
früher einmal war oder was er erlebt hat und beweist, dass er jetzt nicht mehr so ist.
Auf diese Weise veranschaulichst du auch die Fallhöhe deines Protas schon direkt
am Anfang. Du zeigst, was er verlieren oder was er für Rückschritte machen könnte,
wenn er einen Fehler begeht oder sich auf das das Abenteuer einlässt.

Es gibt aber auch Prologe, die eigentlich keine Prologe sind. Manchmal steht es
dann als Überschrift oben drüber, manchmal aber auch nicht. Das sind dann
meistens Ausschnitte aus einem späteren Teil der Geschichte, die spannend und
voller Action sind, aber nicht spoilern. Sie zeigen dem Leser, was passiert und er
fragt sich, warum das passiert. Ich finde es wahnsinnig schwer, solche Prologe zu
kreieren, und auch wahnsinnig mutig, eine passende Stelle auszuwählen. Solltest du
also auf so eine Art von Prolog zurückgreifen, solltest du dir ganz sicher sein, welche
Stelle du wählen willst, die nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig von der Story
verrät.
Abschließend kannst du deine Geschichte zwischen dem Prolog und dem Epilog
einbetten. Das bedeutet, dein Prota könnte die eigentliche Geschichte im Rückblick
erzählen, während der Leser die Situation kennt, in der der Prota sie erzählt.
Zum Beispiel: dein Protagonist wird von zwei Polizeibeamten auf dem Präsidium verhört.
Das ist der Prolog, die Situation, in der sich dein Prota befindet, das ist die
Gegenwart. Dann, im nächsten Kapitel, beginnt die eigentliche Geschichte, die in der
Vergangenheit spielt. Der Prota erzählt im Rückblick, was passiert ist, warum er
gezwungen war, in einen Laden einzubrechen und warum er mit dem Mord nichts zu
tun haben kann, aber wie er dann den Mörder stellt. Abschließend, im Epilog, erfährt
der Leser dann, was aus der Figur geworden ist. Der Epilog knüpft dann also an den
Prolog an und macht es dem Leser leichter, aus der Geschichte hinauszutreten. Der
eigentliche Plot ist also zwischen dem Prolog und dem Epilog eingebettet.

Woher weiß ich, dass der Prolog passend ist?

Der Einzige, der dir die Frage beantworten kann, ob du einen Prolog einbauen
solltest oder nicht, bist du. Hast du einen Prolog verfasst, in dem etwas
Außergewöhnliches passiert, der nicht aus der Weckerszene, einer Verfolgungsjagd
oder einem Wetterbericht besteht, dann kannst du auf diese Gedanken zurückgreifen
und für dich überprüfen, ob du deinen Prolog behalten solltest oder nicht:

  1. Wirft dein Prolog bereits Fragen auf, die sich auf die Entwicklung des Plots
    beziehen?
  2. Würdest du selber nach dem Prolog weiterlesen wollen?
  3. Würde es einen Unterschied machen, wenn der Prolog weg wäre? Wenn es
    nicht weiter auffällt, solltest du ihn auf jeden Fall löschen oder nochmal
    überarbeiten.
  4. Könnte der Prolog nicht auch einfach die Überschrift Kapitel 1 tragen?

Du musst vielleicht nicht jede Frage mit einer eindeutigen Antwort beantworten
können, vielleicht hilft dir auch nur einer dieser Gedanken dabei weiter, deinen
Prolog zu schreiben oder ihn zu behalten.
Falls dir jemals jemand erzählt haben sollte, dass du einen Prolog und/oder Epilog
schreiben musst, weißt du jetzt, dass es nicht so ist! Deine Geschichte wird nicht
weniger gut sein, weil du keinen Prolog hast, genauso wie ein Prolog deinen Roman
zwangsläufig nicht besser machen wird.
Und jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Weiterschreiben.



Dieser Post im #sweekkeeperblog kommt von eurer SweekKeeperin Viktoria @ViktoriaChristians. Sie schreibt gerne Young Adult und Fantasy.

Du hast die Ankündigung des SweekKeeper Takeovers verpasst? Schau hier vorbei, um einen Überblick über die Autoren und die Themen zu bekommen!

Takeover: Erschaffung einer Fantasywelt

Fantasy, ein einfaches Genre, mögen sich viele denken.

Es gibt keine festen Regeln, man kann alles in der Umgebung verändern, wie es am besten passt.
Jahreszeiten verändern, die Schwerkraft abschaffen…es gibt keine Grenzen. Man ist frei und kann machen
was man will – doch halt! So einfach ist es dann doch nicht.

Fast jeder Fantasyautor spielte bestimmt schon einmal mit dem Gedanken, eine eigene Welt zu
erschaffen. Doch was zuerst so leicht erscheint, steckt voller Arbeit. Eine perfekte andere Welt zu
erschaffen, ist fast unmöglich – ich spreche aus eigener Erfahrung.
Eine Welt wie bei Harry Potter, Herr Der Ringe, Eragon, … entsteht nicht einfach so nebenbei. Es ist sehr
viel Arbeit. Viel mehr Arbeit, als es den Anschein macht.

Doch als erstes sollten wir uns die verschiedenen Arten einer Fantasywelt anschauen.

Oft wird die Fantasywelt in unsere Welt versteckt. Normale Menschen wissen nichts von dieser Welt,
denn sie ist meist nur durch ein geheimes magisches Portal zu finden. Nun stolpert unser Protagonist »zufällig«
über dieses Portal und findet sich plötzlich in dieser magischen Welt wieder. Womöglich muss er nun
diese Welt voller Feen und Einhörner vor dem Untergang retten. Recht einfach und typisch. Der Vorteil
ist nun, dass der Protagonist die Welt mit dem Leser zusammen entdeckt.

Auch bei Harry Potter findet sich ein ähnliches Prinzip, nur dass hier beide Welten zusammenleben. Die
normalen Menschen/ Muggel wissen nichts von den Zauberern. Hier sind beide Welten integriert und nicht durch ein Portal getrennt, ansonsten sind beide Versionen doch recht ähnlich.

Schwieriger wird es, wenn beide Welten voneinander wissen oder wenn euer Protagonist diese Welt
bereits kennt. Er kann sie nicht mehr entdecken, es ist alles normal. Eine der schwierigsten Versionen.

Und nun zum eigentlichen Thema: Wie erschaffe ich eine magische Welt?

Nun, wenn ihr eurer Welt in die normale Welt integriert, müsst ihr bestimmte Gesetze trotzdem beachten.
Schließlich müsst ihr dafür sorgen, dass die normalen Menschen von alledem nicht viel mitbekommen.
Die Schwerkraft abzuschaffen, wäre zum Beispiel ziemlich schwierig.

Wenn ihr dagegen eine neue Welt erschafft, habt ihr viele Freiräume. Nutzt sie auch.
Oft sind die Fantasywelten unserer Welt recht ähnlich. Nur der Name und die Bewohner ändern sich.
Es gibt online viele Programme, um Karten von Welten zu erschaffen, oder ihr zeichnet diese. Lasst
eurer Fantasie freien Lauf und baut magische Orte ein. Ihr könnt euch sogar an manchen Orten auf der
Erde orientieren. Heiße Quellen oder gar Regen aus Metall erschaffen.

Ihr könnt sogar noch weiter gehen. Warum gibt es so selten zwei Sonnen. Ich habe zum Beispiel zwei
Sonnen erschaffen. Eine starr am Himmel, die andere bewegt sich um die Erde. Die erste Sonne steht über
dem einen Dorf und erhellt das Dorf dauerhaft, ohne jedoch Wärme zu spenden. So wird es in der Nacht
extrem kalt, hier jedoch nicht dunkel. Die zweite Sonne verhält sich ähnlich wie unsere Sonne. Sie rotiert
um die Erde. Jedoch ist meine Welt eine Scheibe. Das macht es komplizierter und würde zu Problemen
führen, also könnte ich die Sonne im Halbkreis über die Erde führen und zurück. Oder sie bewegt sich
unter der Erde hinweg.

Aber wenn die Sonne nun über die Erde und zurück führen würde, beeinflusst dies den Tag/ Nacht
Rhythmus. Es hätte vielleicht Einfluss auf die jeweiligen Pflanzen, am Rand ist es länger hell und dunkel,
in der Mitte gibt es hingegen zwei Tag- und Nachtphasen (die jedoch in dem einen Dorf auch in der
Nacht hell sind, also dort eher Warm- und Kaltphasen). Wie ihr seht, ist man immer wieder dabei neue
Details zu entdecken. Doch die Welt wird niemals perfekt sein, es wird immer vieles geben, über das
man sich noch keine Gedanken gemacht hat. Obwohl ich schon recht lange an diesem Projekt sitze, gibt
es immer wieder was Neues. Deshalb muss man irgendwann trotzdem anfangen und seine Welt beim
Schreiben vervollständigen. Notfalls müsst ihr das bei der Überarbeitung verändern, doch sonst kommt
man niemals zum Schreiben. Dann lieber die Lücken mit spontanen Ideen füllen.

Wie ich nun mein »Problem« löse, weiß ich selbst noch nicht. Das wird sich noch entscheiden, manche
Details vielleicht sogar erst während des Schreibens. Doch gerade solche Details machen eure Welt besonders und unvergesslich.

Doch jede Veränderungen verursacht weitere Veränderungen. Je mehr ihr verändert, desto mehr müsst ihr
anpassen. Wenn ihr die Jahreszeiten verändert, müsst ihr wahrscheinlich auch den Lauf der Sonne anpassen – oder
es vernünftig erklären können.

Wichtig ist, dass alles in die Logik eurer Welt passt und es sich begründen lässt. Vielen Lesern fällt es
auf, wenn ihr zum Beispiel keine Schwerkraft habt und trotzdem alles am Boden bleibt. Ohne
Schwerkraft würden nicht nur Menschen fliegen, auch die ganze Atmosphäre würde verschwinden, kein
Wasser wäre mehr auf der Erde…

Eine Fantasywelt zu erschaffen erfordert reichlich Arbeit, wenn ihr keine Standartwelten nutzen wollt. Es
muss nicht unseren Gesetzen folgen, doch seinen eigenen Gesetzten.
Manches lässt sich erklären, doch nicht immer alles. Zumindest im Bereich High-Fantasy, wenn ihr eure
komplett eigene Welt erschafft, solltet ihr diese Welt planen und euch einen Überblick verschaffen und
eure Welt logisch aufbauen. Denn Leser haben die Angewohnheit unlogische Stellen zu finden.
Doch wenn ihr diese Hürde gemeistert habt, könnt ihr die Leser in eine unglaubliche Welt voller Magie
entführen und fesseln. Wenn ihr es gut macht, sogar noch viel mehr als mit »normalen« Welten.
Bleibt voller Magie. Vielleicht trifft man sich in der ein oder anderen magischen Welt, die durch eure
Geschichte lebendig geworden ist.

 



Dieser Post im #sweekkeeperblog kommt von eurem SweekKeeper Laurus Larssen @Laurus_Larssen. Er schreibt gerne Fantasy, Kurzgeschichten und mehr. 

Du hast die Ankündigung des SweekKeeper Takeovers verpasst? Schau hier vorbei, um einen Überblick über die Autoren und die Themen zu bekommen!

SweekStars 2018: Entdecke die Stars des Geschichtenerzählens!

🌟 Sweekers – es ist endlich soweit! 🌟

Letztes Jahr haben wir unseren erfolgreichsten Wettbewerb aller Zeiten durchgeführt – SweekStars. Mit über 9000 Einträgen in 9 verschiedenen Sprachen hat SweekStars die Grenzen der technischen Fähigkeiten und Kreativität der Sweek-Community überschritten. Jetzt denken wir, dass es Zeit ist, es wieder zu tun.

Die Idee ist einfach: alle Geschichten, die nicht bereits einen Wettbewerb gewonnen haben oder auf der Finalistenliste standen, sind zu einer Teilnahme berechtigt. Alt oder neu, Poesie oder Prosa, Mikrofiction oder ausgewachsener Roman – wir wollen alles. Dies ist der Wettbewerb, der über die besten Arbeiten von Sweek entscheidet. Es wird fünf Kategorien geben: Mikrofiction, Kurzgeschichten, Romane, Lyrik und beliebteste Geschichte. Ihr könnt eine alte Geschichte einreichen, eine brandneue schreiben oder beides – der Anzahl der Einträge pro Person sind keine Grenzen gesetzt.

Macht euch bereit, liebe Sweeker, denn das wird groß!

 

⏳ ZEITRAUM ⏳

Beginn: 18. Oktober 2018
Einsendeschluss: 21. Januar 2019 (23:59 Uhr MEZ)
Jury-Phase: bis zum 25. Februar 2019
Bekanntgabe der Gewinner: 18. März 2019

 

📝 KATEGORIEN 📝

Lyrik – 10 Finalisten → #SweekStars2018lyrik
Mikrofiction (<250 Wörter) – 10 Finalisten → #SweekStars2018mikro
Kurzgeschichte (<5000 Wörter) – 10 Finalisten → #SweekStars2018ShortStory
Roman (>10k Wörter) – 10 Finalisten → #SweekStars2018roman
Beliebteste Geschichte

 

🎁 DIE PREISE 🎁

Die Gewinner der jeweiligen Kategorie erhalten jeweils:

  • ein E-Book-Package, bereitgestellt von Piper digital 📚
  • ein Exemplar von Ein Buch schreiben und Autor werden (Der Einsteiger-Ratgeber) – Tim Rohrer, bereitgestellt vom FeuerWerke Verlag ✏💡
  • 50€ Preisgeld 💰

Alle Finalisten erhalten ein Abzeichen für ihre Geschichte und werden in die SweekStars 2018 Edition (E-Book und gedrucktes Buch) aufgenommen.

 

 

🔭 DIE SPONSOREN 🔭

Piper Digital Verlag

Geschichten kennen kein Format, aber es gibt Geschichten, die ihre Wirkung am besten digital entfalten können: Solche Geschichten veröffentlichen wir in den Digitallabels von Piper: Handverlesen für unsere vier Labels, die Lesestoff für vier unterschiedliche Lesestimmungen bieten:

 

 

 

PIPER GEFÜHLVOLL

Ob New Adult, Romantic Fantasy, Große Gefühle, Bücher ums Erwachsen werden: Hier finden sich Romane, die Herzklopfen machen, zu Tränen rühren und es prickeln lassen: Für alle, die keine Angst vor Gefühlen haben!

PIPER SCHICKSALSVOLL

Historische Romane, Romane um starke Frauen, ferne Länder und Familiengeheimnisse und besondere Schicksale: Für alle, die Romane zum Mitfiebern suchen oder Einblicke in neue Welten bekommen wollen.

PIPER SPANNUNGSVOLL

Nervenaufreibende Thriller, Krimis mit komplizierten Fällen, Regio- und Urlaubskrimis, Cosy Crime und Romantic Thrill: Hier kommen Krimifans jeglicher Couleur voll auf ihre Kosten!

PIPER HUMORVOLL

Für alle, die sich einfach mal wieder so richtig amüsieren wollen: Heitere Liebesromane, Satire und Comedy: Lachen erlaubt!

 

 

FeuerWerke Verlag / Ein Buch schreiben

Geschichten, die brennen!
Handverlesen. Emotional.
Groß & voller Zauber.
Echte FeuerWerke eben.
Für Leser, die träumen wollen.
Das ist der FeuerWerke Verlag!

 

 

 

 

📌 DIE REGELN 📌

Lies dir die Regeln genau durch, bevor du am Wettbewerb teilnimmst!

  • Du musst mindestens 13 Jahre oder älter sein, um teilzunehmen. Jüngere Teilnehmer benötigen die Erlaubnis ihrer Eltern.
  • Deine Geschichte muss mit #SweekStars2018lyrik, #SweekStars2018mikro, #SweekStars2018ShortStory oder #SweekStars2018roman in den Story-Details markiert werden
  • Nur Beiträge, die vor dem 21. Januar um 23:59 Uhr (MEZ) eingereicht werden, sind zur Teilnahme berechtigt.
  • Du kannst deine Geschichte bis zum Einreichungstermin bearbeiten. Nach dem Stichtag darfst du nichts mehr an deiner Geschichte ändern. Dies führt zur Disqualifikation.
  • Es gibt keine Themenbeschränkungen
  • Die Geschichte sollte abgeschlossen sein
  • Die Geschichte muss nicht neu oder exklusiv sein. Also liebe Sweeker, ihr seid herzlich eingeladen mit euren schon bestehenden Geschichten teilzunehmen.
  • Für die Fairness werden in der Kategorie Beliebteste Geschichte, allerdings nur die Geschichten berücksichtigt, welche nach dem 18. Oktober hochgeladen wurden
  • Der Gewinner der Beliebtesten Geschichte wird nach Anzahl der Likes festgelegt. Die Deadline für Likes ist der 25. Februar, 23:59 Uhr (MEZ). Fälschungen von Likes führen zur Disqualifikation. Die beliebteste Geschichte muss die vom Sweek-Team festgelegten Qualitätsanforderungen erfüllen.
  • Gewinner- und Finalistengeschichten aus früheren Sweek-Wettbewerben dürfen nicht teilnehmen
  • Für die Geschichten gelten die Sweek Community-Richtlinien.
  • Die Geschichte muss von dir geschrieben werden. Du kannst sie auch gemeinsam mit einem Freund schreiben. Solltet ihr aber gewinnen, muss der Preis geteilt werden.
  • Du kannst mit mehreren Geschichten teilnehmen, solange sie alle unsere Richtlinien erfüllen.
  • Es ist nicht möglich in mehreren Kategorien zu gewinnen
  • Spamming oder Verfälschung deiner Follower führt zur Disqualifikation deiner Geschichte. Du erhältst vorher eine Verwarnung.
  • Der Geldpreis wird per Paypal überwiesen (Sweek trägt die Überweisungskosten). Wenn der Gewinner in Europa ansässig ist, wird der Geldpreis per Banküberweisung arrangiert. Falls es keine Möglichkeit gibt, ein Paypal-Konto einzurichten, können wir den Preis über eine Geschenkkarte oder eine Banküberweisung, für die die Kosten aufgeteilt werden, arrangieren. Wir sind nicht verantwortlich für die Währungsumrechnungskurs zum Zeitpunkt der Überweisung des Geldpreises.
  • Mit der Teilnahme an diesem Wettbewerb gibst du Sweek die Rechte, deine Geschichte in einem Sammelband zu veröffentlichen. Sollte der Autor damit nicht einverstanden sein, dann muss er dies in der Kurzbeschreibung bekannt geben.
  • Mit der Teilnahme an diesem Wettbewerb gibt der Autor an, die Teilnahmebedingungen verstanden und akzeptiert zu haben.

 

⚖ DIE JUROREN 

Kategorie Romane:

Ina Fösel

Ina Fösel, Jahrgang 1982, ist schon seit dem Grundschulalter eine absolut begeisterte Leseratte. Aus einem Hobby wurde eine ganz große Leidenschaft, die sie seit 2012 auf ihrem Blog Ina’s Little Bakery mit ihren Lesern teilt.

 

 

 

 

Anne-Marie Jungwirth

Anne-Marie Jungwirth, Jahrgang 1978, ist studierte Betriebswirtin und im Finanzbereich tätig. Den Zahlen gehört ihr Kopf, dem Schreiben ihr Herz. Entschlossen nicht nur davon zu träumen, sondern dieser Leidenschaft wirklich nachzugehen, hat sie nach der Geburt ihres Sohnes. Durch den Gewinn eines Schreibwettbewerbs ermutigt, wagte sie schließlich den Schritt, ihr erstes
Romanmanuskript an einen Verlag zu senden. Ihr Debütroman „Engelsstaub“ erblickte im Mai 2015 bei Carlsen Impress das Licht der Welt. Ihr zweiter Roman „Superior – Das dunkle Licht der Gaben“ ist im Juli 2017 im Drachenmondverlag erschienen und bildet den Auftakt einer dystopischen Trilogie. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in ihrer Wahlheimat Österreich.

 

 

 

J. K. Bloom 

J. K. Bloom schreibt schon, seit sie elf Jahre alt ist. Das Erschaffen neuer Welten ist ihre Leidenschaft, seitdem sie das erste Mal ein Gefühl für ihre Geschichten bekam. Sie ist selbst abenteuerlustig und reist sehr gern. Wenn sie ihre Nase nicht gerade zwischen die Seiten eines Buches steckt, schreibt sie, beschäftigt sich mit ihrem Kater oder plant schon die nächste Reise an einen unbekannten Ort.

 

 

 

Kategorie Kurzgeschichten:

Ella Green 

Ihren Erstling, einen erotischen Liebesroman, veröffentlichte sie im Jahr 2014. Ihre Geschichte fand großen Gefallen bei den Lesern und seither hat sich die Autorin dem Genre Romance verschrieben. 2016 flüchtete sie kurz in das Genre Drama. Anfang 2017 kehrte sie zu ihren Wurzeln zurück und veröffentlichte mit „Küsse unterm Apfelbaum“. Diese Liebesroman Reihe spielt in dem idyllischen kanadischen Dorf Melfort.

 

 

 

Josiane Willems

Josi, Schülerin und Bücherwurm, liebt es, in Büchern zu schmökern und in Geschichten zu versinken seit sie das Lesen gelernt hat. Seit einigen Jahren teilt sie ihre Leidenschaft über ihren Blog und empfiehlt jedem, den es interessiert oder auch nicht, ihre Lieblingsgeschichten. Am Schreiben hat sie sich auch schon selber versucht, genießt es aber vor allem, immer wieder in neue, fremde Geschichten einzutauchen.

 

 

 

Janika Hoffmann

Janika Hoffmann wurde in Norddeutschland geboren, lebte im Laufe der Jahre aber auch in Südafrika und Australien. Das Reisen hat einen ebenso festen Platz in ihrem Herzen wie das Lesen. So entdeckt sie auch zwischen den Seiten gern phantastische neue Welten und Wesen. Mit 12 Jahren begann sie selbst zu schreiben, mit 17 Jahren erschien ihr Romandebüt. Aktuell arbeitet sie an Band 2 und 3 ihrer “Drach enkralle”-Trilogie.

 

 

 

Vanessa Sangue

Vanessa Sangue hegt eine große Leidenschaft für Bücher, tätowierte Männer und Gefahr. So ziemlich alles davon zeigt sich auch in ihren Romanen. Ihre Charaktere sind für sie wie eine zweite Familie, die sie langsam aber sicher in den Wahnsinn treibt. Wenn sie gerade nicht schreibt, spielt Vanessa den Dosenöffner für ihre beiden Katzen, versinkt mit einer guten Tasse Tee in anderen Welten und versucht halbwegs erfolgreich weder den Pizza- noch den Paketboten vor ihre Tür zu bestellen.

 

 

 

Kategorie Lyrik: 

Florian Stein

Florian Stein, Slam Poet und Lyriker aus Bochum, bereist seit 2015 Bühnen im deutschsprachigen Raum mit Geschichten, die leichtfüßig zwischen Politik und Alltag, Realität, Philosophie und Unsinn schwanken. Immer energiegeladen und bissig, spricht der NRW-Meisterschaftsfinalist 2017 über das Mit- und Gegeneinander unserer Welt und sicherte sich damit innerhalb kurzer Zeit seinen verdienten Platz unter Deutschlands Tourpoeten.

 

 

 

Kategorie MikroFictions:

Juliane Küllmer

Juliane ist begeisterte Leserin und Bloggerin. Lesen gehört zu ihrem Alltag wie das Atmen und sie liebt es, Buch für Buch neue Abenteuer zu erleben. Ihren Blog iamjane.de betreibt sie seit Januar 2017 und hat ihn mit über 100 Rezensionen gefüllt. Schöne Cover machen sie schwach – und gute Geschichte können sie überzeugen, egal aus welchem Genre sie stammen. Juliane ist 28 Jahre alt und lebt im Süden von Hessen.

Takeover: Der Anfang deines Romans

Mit einem lauten Piepen riss der Wecker Mia aus ihrem Schlaf. Murrend tastete sie
nach der Schlummertaste und legte sich das Kissen über ihr Gesicht, weil ihr das
Sonnenlicht, das unter ihren Vorhängen hindurchschien, in den Augen wehtat. Ihr
Bett stand gegenüber dem Fenster in einer kleinen Nische, an der Wand spannte
eine Lichterkette, die ihre Mom unbedingt hatte anbringen wollen. »Das ist doch
genau das, was Mädchen in deinem Alter toll finden, nicht, Süße?«, hatte sie gesagt
und Mia hatte es zähneknirschend hingenommen. So war sie eben, weil sie es nicht
mochte, wenn sie den enttäuschten Gesichtsausdruck ihrer Mutter sah. Plötzlich fing
der Wecker wieder an zu klingeln. Waren die fünf Minuten wirklich schon rum…?

Jetzt mal ehrlich. Würdest du ein Buch, das so anfängt, weiter lesen wollen?
Vermutlich hätte ich der Geschichte noch bis Kapitel zwei eine Chance gegeben –
aber es dann zur Seite gelegt. Warum? Weil schon der Anfang des Romans nicht
fesselnd ist. Und wenn der Anfang schon kein richtiger Eye-Catcher ist, muss der
Plot umso beeindruckender und mitreißender sein.

Was kann ich denn beim Anfang falsch machen?

Für gewöhnlich gibt es zwei Arten von Jungautoren, wenn sie gerade ihre erste
Geschichte schreiben, ohne vorher jemals einen Schreibratgeber gelesen oder sich
über Schreibtechniken informiert zu haben.
Es gibt die, die ihre Figuren mit der klassischen Wecker-Szene aufstehen lassen.
Dann drücken die Protas (wie in dem obigen Beispiel) auf die Schlummer-Taste,
legen sich murrend zurück in die Kissen und springen dann alarmiert aus dem Bett,
weil sie sonst den Bus verpassen. Im Bus erfolgt dann meistens eine klassische Ich-
bin-Vorstellung, gefolgt von der Entlarvung als Schulfreak, die in etwa so abläuft:

Wenn du dich jetzt fragst wer ich bin, mein Name ist Mia Meyer, ich bin 16 Jahre alt
und habe blonde, etwa schulterlange Haare. Meistens trage ich Kontaktlinsen, aber
heute trage ich meine Brille, weil ich keine Zeit mehr hatte, deshalb starren mich alle
auch so an. Vielleicht starren sie aber auch, weil ich der Freak der Schule bin.

Dann gibt es noch die, die notgedrungen Spannung erzeugen wollen. Ich nenne
diese Szenen immer liebevoll die Catch me, if you can – Szenen. Meistens wird vor
dem eigentlichen Anfang der Geschichte (der dann meistens die Wecker-Szene ist),
ein Prolog geheftet, in dem jemand verfolgt wird. Das ist doch spannend! – Ähm nee,
ist es leider nicht, weil man das schon überall irgendwo gelesen hat. In besonders
schlimmen Fällen kommt dann auch noch ein typischer Wetterbericht dazu:

Über den Wipfeln der Tannen lag ein nebeliger Dunst, durch den sich das Mondlicht
brach und den taufeuchten Farn erhellte, der den matschigen Pfad säumte. Ein kalter
Wind wehte, der sich mit dem Rascheln der Blätter vermischte. Unter das Rascheln
mischte sich das Getrappel eiliger Schritte. In dem silbrigen Mondschein löste sich
ein Schatten aus dem Schutz der Bäume, seine Stiefel versanken in dem Matsch des
Weges, sodass das Schmatzen der Schuhe den Schatten verriet.
»Da läuft er!«, hörte er die wütenden Rufe der Ritter hinter sich. Er konnte spüren,
wie der Boden unter den Hufen der Pferde bebte und wie die Ritter mit ihren Pfeilen
auf ihn zielten…

Dies ist vielleicht ein klassischer Anfang eines Fantasy-Romans und so spannend
der Prolog in diesem Falle anfangs vielleicht auch klingt, so erfüllt er jegliche
Klischees, die Fantasy-Romanen nachgesagt werden. Dabei geht es hier nicht um
die Verfolgungsjagd an sich (an einer anderen Stelle des Romans oder als
Vorhersehung am Anfang mag das eine sehr gut gewählte Szene sein!), sondern um
die Tatsache, dass dieser Romanafang inzwischen ziemlich ausgelutscht ist.
Genauso wie die Wecker-Szene. Wenn du deine Leser schon auf der ersten Seite
fesseln willst, dann solltest du auf jeden Fall die Finger von diesen Anfängen lassen.
Allerdings geht es nicht nur um den ersten Satz oder die erste Seite. Es geht auch
um den Verlauf der Szene. Bombardiere deine Leser nicht sofort mit einem Schwall
an Informationen (auch Infodump genannt), sondern baue sie geschickt mit ein.
Wenn du schon auf Seite drei die kompletten Familienverhältnisse aufgezählt hast,
kannst du von Glück reden, wenn jemand noch bis Seite fünf weiter liest. Diese
Details merkt sich niemand, vielleicht muss man die Szene auch ein zweites Mal
lesen, um sie zu verstehen, und das halten die Wenigsten durch. Dabei gibt es
tatsächlich Autoren, die diesen Stil konsequent durchziehen. Einigen mag das ganz
gut gelingen, die Infos so geschickt zu verpacken, dass man trotzdem weiterlesen
will, aber das können nur die Wenigsten. Baue am besten erst einmal eine Handlung
aus – und fange dann mit den Erklärungen an.

Wie schreibe ich dann einen guten Anfang?

Vielleicht sehen manche den Anfang eines Romans wie die Einleitung bei der Fach-
oder Bachelorarbeit und sind davon überzeugt, den Anfang erst am Schluss zu
schreiben. Für mich bedeutet der Anfang immer, dass ich auch die Figuren besser
kennenlerne und sehe, wie sie sich verhalten.
Die Leser wissen nicht, wie die Figuren wirklich sind und es wäre schade, schon am
Anfang der Geschichte ihre ganze Tiefe und all ihre Geheimnisse zu verraten. Zeige
deshalb nur einen kleinen Teil von den Figuren und fächere ihre verschiedenen
Facetten im Laufe der Geschichte immer weiter auf. Am besten schaffst du deshalb
eine Atmosphäre, die für deine Figur ungewöhnlich ist. Also fällt die Wecker-Szene
aus Prinzip schon einmal weg, schließlich steht jeder Mensch morgens auf – anders
wäre es, wenn es ein gaaaanz besonderer Tag (z.B. ein Umzug, der Morgen der
Hochzeit, etc.) wäre, vielleicht könnte man dann ausnahmsweise über die Wecker-
Szene hinwegsehen. Aber nur vielleicht.
Überlege dir etwas, das den normalen Tag deines Protas stört. Ist es eine seltsame
Begegnung auf der Straße? Fliegt deinem Prota womöglich eine Zeitung ins
Gesicht? Vielleicht ist deine Figur ja auch auf dem Weg, um Außerirdische von einer
Raumstation abzuholen. Was wäre, wenn deine Figur in einen Hinterhalt gerät und
direkt in ein Abenteuer geschleudert wird? Auf einmal findet sich dein Prota auf
einem Schiff der Rebellen wieder und wenn deine Figur überleben will, dann muss
sie handeln. Entschließt sie sich dazu, die Rebellen zu unterstützen oder wählt sie
den Tod? Und warum könnte gerade dein Prota noch nützlich für die Rebellen sein?
Vielleicht könnte der Anfang deiner Geschichte dann ja so aussehen:

Der Boden vibrierte unter ihren Füßen, als das Raumschiff dem Asphalt des
Landeplatzes immer näher kam. Durch Mias Adern rannte ein warmes Prasseln, das
ihre Hände mit einem dünnen Schweißfilm überzog. Sie sprang von einem Bein auf
das andere, während sie immer wieder auf ihre Armbanduhr starrte, die ihr Dad ihr
zum letzten Geburtstag geschenkt hatte. Bei dem Gedanken an ihn zog sich ihr Herz
schmerzend zusammen, aber die Aufregung vertrieb die kurzen Sekunden des
Kummers und ließ sie von einer Seite des sterilen Wartebereichs zur anderen
blicken.
»Jetzt mach dich mal locker«, hörte sie die Stimme ihres besten Freundes Nick zu
sich durchdringen, die sich mit dem Stimmengewirr der anderen Wartenden
vermischte. »Wenn der Brink dich so sehen könnte… und das um diese Uhrzeit!«
Bei der Anspielung auf ihren Chemielehrer verzog sie die Lippen nach unten.
»Ja, gut, dass der nicht hier ist. Man holt ja auch nicht jeden Tag eine außerirdische
Lebensform von der Raumstation ab, oder?«
Nick warf ihr nur einen amüsierten Blick zu und widmete sich dann wieder seinem
Sudoku, während Mias Bein unruhig auf und ab wippte. Durch ein kleines Fenster
konnte sie auf den Landeplatz sehen, der von den großen Scheinwerfern erleuchtet
und in blendend weißes Licht getaucht wurde. Wann kamen sie denn endlich?
Würden sie tatsächlich genauso aussehen wie Menschen? Oder besaßen sie
schlussendlich drei anstatt zwei Augen?
Endlich öffnete sich die Rampe des Raumschiffes, das zum Vergleich der normalen
Flugschiffe um einiges größer war.
»Da! Es ist so weit!« Aufgeregt zog sie an Nicks Strickjackenärmel. »Sie kommen,
sie kommen!«
Seufzend ließ Nick sein Sudoku-Heft auf den Stuhl neben sich fallen und richtete
seine Aufmerksamkeit auf die automatisch aufgehende Tür in Richtung des
Landeplatzes. Eine einzige Silhouette trat auf sie zu, groß und kastenförmig wie ein
Schrank. Das war bestimmt einer der Beauftragten, der die kleine Gruppe von
Flüchtlingen betreute und sie nun über den Stand der Dinge informieren wollte.
Aber als die Tür aufschwang, heftete sich Mias Blick auf keinen Tauben-ähnlichen
Orden, an dem jeder die Friedensbeauftragten erkennen konnte. Er heftete sich auf
die Waffe, die der Mann auf ein kleines Mädchen richtete, das am Boden mit seiner
Puppe spielte…

Wenn du also den Anfang deines Romans schreibst, zeige deinen Lesern nur einen
kleinen Teil deiner Figuren. Ihre ganze Lebensgeschichte und detaillierte
Vorstellungen zu beschreiben, wäre langweilig und erzeugt keine Spannung.
Versuche schon am Anfang, Spannung zu erzeugen, indem du schnell deine Figuren
aus ihrer Komfortzone lockst. Lass sie scheitern, mache ihnen Angst oder lass sie

den vielleicht schönsten Moment ihres Lebens genießen. Die Leser kennen die
Geschichte nicht, sie wissen nicht, wie sich der Plot entwickelt und zu den Figuren
sind sie anfangs eher distanziert. Du, als Autor, solltest deshalb alles daran setzen,
um deine Leser zu catchen, und das geht am besten mit Spannung.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren.



Dieser Post im #sweekkeeperblog kommt von eurer SweekKeeperin Viktoria @ViktoriaChristians. Sie schreibt gerne Young Adult und Fantasy.

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